Ich finde die besten Ideen entstehen immer aus ein wenig Spielerei und dann dem Dialog mit anderen. Diese anderen haben im besten Fall auch noch andere Fachbereiche. In diesem Fall ist der Andere Jan Kruse von LigaLux. Und die Spielerei die ich gerade erst ausprobiert hatte war das Bare Board Touch. Genauer gesagt das Raspberry Pi Modul „PiCap“.

Das Bare Board Touch hatte ich schon mit meinen Studenten ausprobiert. Es handelt sich dabei um ein Arduino Board das 12 elektrische Kontakte bereitstellt. Schließe ich an diese Kontakte irgendetwas an, dass elektrisch leitfähig ist und berühre ich dann dieses Irgendwas, dann spielt das Board eine pro Kontakt hinterlegte MP3-Datei ab.

Die Raspberry Pi Erweiterung macht im Grunde nichts anderes. Es kommt vor allem aber gleich mit ein paar mehr Beispielen daher um auch anderes mit den ausgelösten Kontakten zu machen.

Au dieser Kombination lässt sich nun ganz einfach alles, was elektrischen Strom leiten kann, auch mit weiteren Funktionen verstehen. Wenn jetzt noch Farbe ins Spiel kommt, die genau das kann, nämlich Strom zu leiten, dann hat der Designer ein Thema.

Aus der Design-Sicht haben wir erstmal eine sehr schöne Wand geschaffen, „[..] auf der mit schwarzer Farbe in akribisch-feiner Arbeit ein überdimensionaler Ghettoblaster gepinselt wurde. Beim näherem Hinsehen ist es aber viel mehr. Denn das Soundsystem funktioniert tatsächlich. Durch einfaches Berühren der Play- oder Stopptaste oder der Lautstärkeregler spielt Musik, wird lauter oder leiser. Eine Interaktion mit einer Fläche, die normalerweise nicht aktiv wäre. So wird aus einer Malerei auf einer scheinbar normalen Wand ein interaktives Sound-Erlebnis. Eine echte Visual Experience, die Spaß macht und im Kopf bleibt. [..]“ (Ligalux).

Die Kombination macht das Ganze zu einem spannenden Erlebnis. Wenn diese augenscheinlich „nur gemalte“ Wand auf einmal doch genau das tut wonach sie aussieht und eben dann doch richtig Musik abspielt. Hinter den verschiedenen Play und Stop Knöpfen liegen nämlich kleine Drähte, die über die leitende Farbe Impulse an den Raspberry Pi geben.

Dadurch werden ein paar Lieblingssongs angesteuert. Aber auch Playlists von Musikportalen. So kann jeder seinen Lieblingssong hinzufügen. Neuigkeiten funktionieren auch. So liest die Wand auch gerne die Tweets aktueller Politiker oder anderer Personen vor, wenn es etwas neues gibt.

Einmal mit Profis arbeiten …

cheers.
Sebastian

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